27.11.2019

Siloco: Equipment für Baumeister – seit 100 Jahren

Nachrichten | Unternehmensportrait

Seit genau 100 Jahren vertrauen die Unternehmen, die in der Metropolregion Hamburg bauen, auf die Unterstützung der Siloco GmbH & Co. KG. Ob Krane, Baumaschinen, Schalungen, Aufzüge oder auch mobile Raumsysteme (gemeinhin bekannt als Container – nur viel besser) – das Unternehmen mit Sitz in Hamburg-Allermöhe hat alles, was Baumeister benötigen.

Lange Zeit hatte eine starke Frau das Sagen in dem Unternehmen: Eugenie Stantchev. Anfang der 70er Jahre wurde die in Riga/Lettland geborene Unternehmerin ins kalte Wasser geworfen – sie wurde Gesellschafterin und später Geschäftsführerin von Siloco. Dass sie auch wirklich schwimmen kann, hat sie in den vergangenen Jahrzehnten eindrucksvoll bewiesen. Doch diese Ära geht zu Ende und Eugenie Stantchev zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück. „Wir sind ein fortschrittliches Familienunternehmen“, so charakterisiert Eugenie Stantchev das Unternehmen, dessen Geschicke sie so lange geführt hat. Sie hat viele Veränderungen mitgemacht und selbst angestoßen: „Heute machen wir mehr als 50 Prozent unseres Geschäftes mit den mobilen Raumsystemen. Das war früher ganz anders“, sagt die Unternehmerin. Auch die Art, wie Geschäfte abgewickelt werden, hat sich verändert: „Früher war alles viel menschlicher und persönlicher. Heute ist es knallhart, durchorganisiert und sehr nüchtern.“ Doch Eugenie Stantchev ist keine Frau, die nach hinten schaut. Ihr Blick geht nach vorn – auf ihre Biografie, die sie abschließen will und auf ihr Leben in ihrer zweiten Heimat Australien.

Doch wie kam Eugenie Stantchev überhaupt an ihren Job? Kurz nach dem 1. Weltkrieg gründeten die U-Boot-Kapitäne Gustav Siess, Freiherr Degenhart von Loë und Max Valentiner das Import-Export-Unternehmen Siess, von Loë & Co mit Sitz in Kiel, der aber schon bald nach Hamburg verlegt wird. Noch heute erkennt man die Nachnamen zweier Gründer in Siloco – Siess und von Loë & Co. 1927 übernahmen der Vater und der Onkel von Eugenie Stantchev Siloco. Noch sehr klein und bescheiden, das Wachstum kam dann mit dem Wirtschaftswunder nach dem 2. Weltkrieg und setzte sich fort, als Eugenie Stantchev in das Geschäft einstieg. Heute hat das Unternehmen rund 100 Mitarbeiter und generiert einen Umsatz von rund 35 Millionen Euro.

Ein Grund für die positive Entwicklung ist, dass in Hamburg und Umland durch das Bündnis für das Wohnen ein Bauboom herrscht. Rund 10.000 Wohnungen werden pro Jahr gebaut: „Davon partizipieren wir natürlich“, sagt Siloco-Geschäftsführer Peter Böttcher. Der Aufwärtstrend ist seit ungefähr drei Jahren zu beobachten und gerade das Geschäft mit den mobilen Raumsystemen für Baustellen, Kitas und Schulen läuft sehr gut. „Wir sind ein Gemischtwarenladen. Es gibt nur wenige, die so vielschichtig wie wir sind“, so Böttcher. Die Herausforderung in dem Geschäft ist die Logistik – die Maschinen zum richtigen Zeitpunkt an dem Ort zu haben, wo sie gebraucht werden. Aber Siloco kann das.

Das große Plus der Firma Siloco ist nicht nur das Sortiment, es sind die Menschen, die kompetent und zielgerichtet die Kunden beraten. So wie Andreas Schulz (48), der die Kranabteilung im Unternehmen leitet. Er verantwortet 115 Krane in einer Größe zwischen 10 und 70 Metern, die in Summe gut und gerne mehrere Millionen Euro wert sind. „Wir sind Problemlöser und stellen so unsere Kunden zufrieden“, sagt Schulz, dessen erste Aufgabe meist die Ermittlung des Bedarfs ist: „Also was wirklich gebraucht wird. Dazu fahren wir raus auf die Baustelle, um das zu klären.“ Bis zu 16 LKW werden benötigt, damit ein Kran auf der Baustelle landet und dann mit einem Telekran zusammengebaut werden kann. Die Leihzeit liegt dabei meist zwischen drei Monaten bis zu eineinhalb Jahren.

Bei dem italienisch-stämmigen Ivan Palmieri (37) dreht sich im Job alles um Baumaschinen. Er hat im Unternehmen gelernt und ist jetzt Leiter der Abteilung. Er vermietet Mini-Krane, Aufzüge und Transportbühnen und verkauft auch Minibagger, Rad- oder Teleskoplader u.a. an kleinere Bauunternehmer oder Garten- und Landschaftsbauer. An seinem Job reizt ihn der Kontakt mit den Menschen, das Verhandeln und die Disposition. „Oder einfacher gesagt: wenn’s läuft“, so Palmieri. Siloco ist für ihn das optimale Unternehmen: „Hier geht es familiär zu, die Entscheidungswege sind kurz.“

Ein weiteres Standbein des Unternehmens sind die Schalungen, was sich für den Laien am besten als Gießform für Wände beschreiben lässt. „Hier werden also die Wände in Form gebracht“, erklärt Thomas Biskupek (37), Sachbearbeiter in diesem Bereich. Die Herausforderung bei den Schalungen ist der Just-in-time-Anspruch, den Siloco an sich stellt. „Wir müssen die Terminvorgaben genau einhalten, sonst steht alles auf der Baustelle und man verliert Zeit und Geld“, so Biskupek, der auch bei Siloco sein Handwerk gelernt hat. „Wir benötigen den guten Draht zum Kunden. Denn Schalung kann eigentlich jeder. Wir machen den Unterschied mit unserem Service.“ Und was macht soviel Spaß an dem Job? „Jedes Projekt, jedes Gebäude ist anders. Darauf muss man sich einstellen und das macht den Beruf so abwechslungsreich.“

Das Geschäft mit den mobilen Raumsystemen, despektierlich auch Container genannt, läuft bei Siloco unter dem Begriff „Schneller Wohnen“ – was das System auch ziemlich gut beschreibt. Günter Pape (51) ist Sachbearbeiter für die mobilen Raumzellen. „Bei Containern denkt man sofort an Schifffahrt, was bei uns natürlich nicht zutrifft“, sagt Pape. Seine Raumsysteme kommen hauptsächlich an Schulen, Kitas, auf dem Bau oder auch für Flüchtlinge oder Erntehelfer zum Einsatz. „Unsere Raumzellen haben nichts mehr mit den Baucontainern von früher gemein. Unsere sind hell, freundlich und in der Ausstattung flexibel – mit Dusche, Toilette, Küche oder Klimagerät. Fast alles ist möglich“, erklärt Pape. Insgesamt hat er rund 3.000 dieser Raumsysteme zur Verfügung, was aber trotzdem manchmal knapp wird. „Es ist ein Saisongeschäft. Da müssen wir zeitweise ganz schön jonglieren. Aber mit dem Alter wird man entspannter“, lächelt Pape.

Flexibel, kundenorientiert und für alles eine Lösung – das ist Siloco, seit 100 Jahren in Hamburg.

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