23.04.2014

MEGA eG: Handeln fürs Handwerk

Nachrichten | Unternehmensportrait

Für Volker König, den Vorsitzenden des Vorstands der MEGA eG, ist es eine gute Zeit, wenn es draußen wärmer wird und der Winter sich verabschiedet. Denn dann packen die Handwerker wieder ihre Sachen und große Baufirmen gehen ihre neuen Projekte an. Das bedeutet für MEGA, einen mittelständischen Systemanbieter im deutschen Zukunftsmarkt Sanierung, Renovierung und Modernisierung mit Sitz in Hamburg-Eidelstedt, gute Geschäfte. Wenn dann die kalte Jahreszeit so früh wie in diesem Jahr endet, ist Volker König bester Laune: „Aktuell läuft es gut. Der März hat uns ein Umsatzplus von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat beschert. Als Großhändler in dieser Branche sind wir natürlich vom Wetter abhängig.“

Das 1901 in Hamburg von einigen Handwerkern gegründete Unternehmen hat mittlerweile mehr als 100 Standorte und beschäftigt rund 1600 Mitarbeiter. Seitdem gilt auch der Leitsatz der Firma: Handeln fürs Handwerk. Den meisten Umsatz fährt die MEGA eG mit ihrem riesigen Sortiment von Farben und Lacken ein – knapp 40 Prozent. Dahinter rangieren Bodenbeläge mit 30 Prozent, Wärmedämmverbundsysteme und Ausbau mit 16 Prozent sowie Werkzeuge und Maschinen mit 5,5 Prozent. Insgesamt setzt das Unternehmen knapp 343 Millionen Euro mit seinen 71.000 Artikeln jährlich um (2013). 1970 waren es nur rund 12 Millionen Euro. „Wir bieten die ganze Bandbreite für das Handwerk an. Das wird gerade in Hamburg honoriert, wo wir einen Marktanteil von 35 Prozent haben. Hier gehören wir zur Familie“, sagt König.

Das Besondere an dem Unternehmen ist auch, dass es sich um eine Genossenschaft handelt, an der mehr als 5.500 Mitglieder beteiligt sind. Mit dem reinen Handeln von Produkten gibt sich die MEGA Gruppe aber nicht zufrieden. Sie bietet einen Rundum-Service, zu dem auch eine kostenlose Forderungsausfallversicherung für MEGA-Mitglieder, die gleichzeitig Mitglied einer Handwerksinnung sind, Finanzierungen, Bürgschaften, Kapitalanlagen und Versicherungslösungen für das Handwerk gehören. Diese werden über die MKB Mittelstandskreditbank AG angeboten. Darüber hinaus gibt es Handwerkerwerbung, Seminare und Preisvorteile über den MEGA Service.

Besonders gut läuft das Geschäft mit der eigenen Marke „MEGA“: „Diese Produkte sind besonders innovativ und so im Premium-Sektor anzusiedeln. Billig will bei uns keiner. Unsere Produkte sind preiswert. Das zeigen auch die Vergleichstests mit anderen Marken, bei denen wir immer gut abschneiden. Wir sind es uns einfach wert“, umreißt König das Geschäftsmodell.

Doch auch in der Branche gibt es Herausforderungen zu bewältigen: „Wir, die Großhändler, müssen das Niederlassungskonzept mit dem Internet intelligent koordinieren. Da gibt es noch Nachholbedarf. Dieses belastende Moment kann aber auch eine Chance sein. Durch das Internet sind der Markt und auch die Preise transparent. Das muss man für sich nutzen. MEGA hat schon immer auf Veränderungen gut und schnell reagieren können“, erklärt König. Auch das ist „Handeln fürs Handwerk“, so das Leitbild der MEGA-Gruppe.

Für den AGA Unternehmensverband findet König nur lobende Worte: „Der AGA ist ein guter Verband, aus dem wir viel Nutzen ziehen können: Rechtberatung, die politischen Leitfäden oder der Chefbrief werden von uns häufig genutzt. Dazu ist der Verband noch sehr gut vernetzt.“

MEGA, das heißt nicht nur Vielfalt im Sortiment, sondern auch Vielfalt der Jobs. Der AGA Unternehmensverband hat sich mit einigen Mitarbeitern näher unterhalten:

„MEGA ist der Jackpot für mich.“
Alexandra Müller (20), im dritten Lehrjahr zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel

Trotz Abitur (G 8) hat Alexandra Müller mit 20 Jahren ihre Ausbildung schon fast absolviert: „Studieren wollte ich nach dem Abitur nicht so gerne. Mitwirken, mitgestalten, das war und ist mein Ding.“ Bevor Alexandra ihre Ausbildung bei der MEGA eG begann hatte sie von dem Unternehmen noch nichts gehört. „Aber es war definitiv die richtige Entscheidung. Das hier ist der Jackpot für mich.“ Was die Hamburgerin an ihrem Job reizt, ist der Kontakt zu Menschen, sowohl zu Kollegen als auch zum Kunden. „Ich genieße die handwerklich lockere Atmosphäre“, sagt Alexandra. Wenn sie ihre Ausbildung Anfang 2015 abgeschlossen hat, würde die Auszubildende gerne im Bereich Personalentwicklung arbeiten: „Da gibt es immer wieder neue Projekte, an denen ich auch schon jetzt selbständig arbeiten kann.“ Und das mit dem Studieren kann ja auch noch kommen: „Ich möchte mich weiterentwickeln. Dabei könnte auch ein Duales Studium helfen.“

„Ich habe ein rollendes Büro.“
Matthias Bosse (46), Außendienstmitarbeiter:

Seit insgesamt 20 Jahren ist Matthias Bosse bei der MEGA eG beschäftigt, 14 Jahre davon als Außendienstmitarbeiter. Er betreut hauptsächlich Großkunden im Hamburger Raum, erstellt für sie Angebote und Jahreskontrakte, präsentiert neue Produkte und besucht die Kunden auf den Baustellen, um vor Ort zu beraten. „Ich habe ein rollendes Büro, mit dem ich im Jahr rund 35.000 Kilometer unterwegs bin. Das gefällt mir, denn es ist ein bisschen wie selbstständig sein. Die Arbeit wird nie monoton und die meisten der Kunden kenne ich schon sehr lange. Gerade auf den Baustellen sind die fachlichen Gespräche am intensivsten.“ Meistens berät Bosse den Kunden in Sachen Farben: „Aktuell gibt es wieder mehr Mut zu Farben, sie werden intensiver und sind nicht mehr das 08/15-Weiß.“

„Alles, was hier entwickelt wird, wird auch hier getestet.“
Patrick Lühr (38), Gruppenleiter Anwendungstechnik

MEGA verkauft nicht nur Produkte, MEGA entwickelt auch eigene. Und da kommt Patrick Lühr ins Spiel: „Alles, was hier an Farben und Lacken entwickelt wird, wird auch hier getestet. Das können wir dann unseren Kunden und Mitarbeitern präsentieren.“ Darüber hinaus werden diese dann auch im Umgang mit den neuen Produkten geschult. Das geschieht meist im Schulungszentrum auf dem Gelände der MEGA eG in Eidelstedt. Dort werden ebenfalls Prüfungen für Vorarbeiter gemeinsam mit der Handwerkskammer abgenommen. Einen zweiten Schulungsstandort gibt es noch in Hannover. „Ich habe einen sehr abwechslungsreichen Job, auch weil ich für das gesamte Bundesgebiet zuständig bin.“ Von den MEGA-Produkten ist der gelernte Malermeister fest überzeugt: „Sie sind innovativ und von bester Qualität. Es gibt Rezepturen und Produkte, die nur für uns hergestellt werden.“ Ein Beispiel dafür ist das neue Pinsel-Sortiment mit Kunstfasern, die sich in puncto Qualität von den Naturfasern nicht mehr unterscheiden.

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