26.03.2020

Steuerliche Hilfe für Unternehmen bei Coronavirus

Nachrichten | Corona | Unternehmen

Unternehmen, die wegen des Coronavirus' in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, können steuerliche Hilfsangebote nutzen.

Das Bundesfinanzministerium hat mit den obersten Landesfinanzbehörden ein BMF-Schreiben abgestimmt, mit dem betroffene Steuerpflichtige mit konkreten steuerlichen Erleichterungen unterstützt werden.

Stundung von Steuerzahlungen: Wenn Unternehmen aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in diesem Jahr fällige Steuerzahlungen nicht leisten können, sollen diese Zahlungen auf Antrag befristet und grundsätzlich zinsfrei gestundet werden. Den Antrag können Unternehmen bis zum 31. Dezember 2020 bei ihrem Finanzamt stellen.

An die Bewilligung der Stundung werden keine strengen Anforderungen gestellt. Unternehmen müssen darlegen, dass sie unmittelbar betroffen sind, den Wert der Schäden müssen sie nicht einzeln belegen. Diese Maßnahme betrifft die Einkommen- und Körperschaftsteuer sowie auch die Umsatzsteuer.

Anpassung von Vorauszahlungen: Unternehmen, Selbständige und Freiberufler können außerdem die Höhe ihrer Vorauszahlungen auf die Einkommen- und Körperschaftsteuer anpassen lassen. Gleiches gilt für den Messbetrag für Zwecke der Gewerbesteuer-Vorauszahlungen. Hierfür können sie bei ihrem Finanzamt einen Antrag stellen. 

Vollstreckungsmaßnahmen aussetzen: Auf die Vollstreckung von überfälligen Steuerschulden soll bis zum Ende des Jahres verzichtet werden. Säumniszuschläge, die in dieser Zeit gesetzlich anfallen, sollen erlassen werden. Dies betrifft die Einkommen- und Körperschaftsteuer sowie die auch die Umsatzsteuer.

Weitere Informationen des Bundesministeriums der Finanzen finden Sie hier.

Die Hamburger Finanzbehörde hin weist darüber hinaus darauf hin, dass betroffene Unternehmen möglichst frühzeitig Kontakt mit ihrem zuständigen Finanzamt aufnehmen sollten. „Unsere Steuerverwaltung verfügt über verschiedene Möglichkeiten, um betroffene Unternehmen in dieser schwierigen Lage zu unterstützen“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). „Damit können wir mithelfen, Liquiditätsengpässe zu vermeiden.“