10.12.2018

Kommentar zum Rücktritt des Handelskammer Präses Tobias Bergmann

Pressemitteilungen | Politik

Ein Kommentar von AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse

Ein Unbehagen hatte die Rebellen an die Macht gespült.

Versprochen wurde eine transparentere, demokratischere und sparsamere Handelskammer.

Nach zwei Jahren „Wirrwarr“ – sprich Herrschaft der W-Gruppe – wurde eine eingeschränkte Transparenz durch mehr Intransparenz und neue Machtkämpfe abgelöst.

Statt mehr Demokratie erleben wir eine Politisierung und parteipolitische Glaubenssätze statt wirtschaftlicher Vernunft.

Was bei Sitzungsgetränken oder über neue Teilnehmergebühren gespart wurde, wurde mit schlechter Personalpolitik und Beraterhonoraren wieder vergeudet.

De facto sind die Beiträge bisher nicht gesunken, sondern nur ungerecht umverteilt worden. Die Hamburger Wirtschaft zahlt gleich viel, bekommt aber deutlich weniger dafür.

Das erste Jahr verging mit der Ablösung und Nachfolge für die Hauptgeschäftsführung. Am Ende des zweiten Jahres wissen die Rebellen immer noch nicht, was die Handelskammer ist und wohin sie soll. Der bisherige Strategieprozess steht vor einem Scherbenhaufen, weil die verschiedenen Fraktionen sich nicht einigen können.

Gleichzeitig wurden die Handelskammer Mitarbeiter irritiert und demotiviert, sodass viele Gute gegangen sind. Das Ansehen der Institution wurde schwer beschädigt.

Der Rücktritt von Bergmann ist konsequent, aber löst die Probleme nicht. Weiterhin bestimmen zumeist wenig informierte, politisierte Einzelpersonen das Schicksal einer einst bedeutenden Institution.

Als Hamburger Unternehmer sage ich:
Wir brauchen keine falschen Versprechungen,
wir brauchen keine Politisierung,
wir brauchen gute Sacharbeit für die Hamburger Unternehmen.