23.05.2017

Statement zu den Tarifverhandlungen im Hamburger Groß- und Außenhandel

Pressemitteilungen | Tarife

Dr. Wolfram Konertz, Leiter der AGA-Tarifkommission, zu den Tarifverhandlungen im Hamburger Groß- und Außenhandel:

„Den von der Gewerkschaft Verdi heute geäußerten Vorwurf der Erpressung weist der AGA Unternehmensverband entschieden zurück. Der Vorwurf ist umso unverständlicher, weil Verdi den Tarifvertrag und damit die Entgeltstrukturen selbst gekündigt hat.

Die Gewerkschaft sieht sich seit fünf Jahren außer Stande, einen völlig veralteten Tarifvertrag in die Moderne zu führen. Dieser enthält Berufsbilder, die es seit Jahren schon nicht mehr gibt. Und jetzt will die Gewerkschaft für einen Tarifvertrag streiken, der nicht mehr ansatzweise in die aktuelle Arbeitswelt passt.

Der AGA sieht jetzt die Chance, den überalterten Tarifvertrag weiterzuentwickeln und den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt anzupassen und so eine vernünftige Lösung für die rund 3.500 Unternehmen und ihre mehr als 52.000 Mitarbeitern zu finden. Ein Streik bringt uns in der aktuellen Situation nicht weiter. Vielmehr sollte jetzt über das vom AGA seit längerem vorgelegte Angebot für einen Vertrag über die Entgeltstrukturen verhandelt werden.

Das darüber hinaus vom AGA unterbreitete Angebot für die diesjährige Lohn- und Gehaltrunde ist der wirtschaftlichen Realität gerade der kleineren und mittleren Groß- und Außenhändlern geschuldet, denen es wirtschaftlich nicht so gut geht, wie es Verdi der Öffentlichkeit gerne glauben machen möchte. Eine Lohnsteigerung von 5,9 Prozent – wie von Verdi gefordert – schießt über das Ziel hinaus.“