02.12.2022

KfW-Studie: Digitalisierungsaktivitäten von mittelständischen Unternehmen verfolgen selten strategische Ziele

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Eine Studie der KfW zu Digitalisierungsstrategien im Mittelstand zeigt, dass über 60 Prozent der mittelständischen Unternehmen mit ihren Digitalisierungsaktivitäten keine ausgeprägten Wettbewerbsstrategien verfolgen.

Es wurden von 10 bis 16 Prozent der Unternehmen die Strategien „Standardisierung und Verbesserung des Angebots“, „Expansion durch neue Produkte und Dienstleistungen“, die „Vorreiterstrategie“ in Bezug auf einen technologischen oder Kostenvorsprung, und die „Steigerung der Flexibilität durch Kooperationen“ durch Digitalisierungsmaßnahmen verfolgt. Zusätzlich gaben 18 Prozent der Unternehmen an, dass Digitalisierungsaktivitäten zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie beigetragen haben. Im Durchschnitt gaben Unternehmen, die keine ausgeprägte strategische Orientierung vorwiesen, 18.700 Euro für Digitalisierungsvorhaben im Jahr 2020 aus. Unternehmen, die eine Strategie verfolgten, gaben bis zu 10.000 Euro mehr aus. Die „Standardisierung und Verbesserung des Angebots“ wird dabei primär durch die Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen umgesetzt. Die „Expansion durch neue Produkte und Dienstleistungen“ erfolgt vor allem durch die Einführung neuer digitaler Marketing- und Vertriebskonzepte. Dass ein Großteil der Unternehmen keine Strategie verfolgt, erklärt die KfW mit der generell geringen strategischen Ausrichtung des deutschen Mittelstands und der oft verkannten strategischen Bedeutung der Digitalisierung. Die ausführlichen Studienergebnisse finden Sie unter diesem Link.

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