07.03.2022

Norddeutscher Groß- und Außenhandel unterstützt Sanktionen gegen Russland // Kruse: Brauchen Sofortprogramm in den Köpfen

Pressemitteilungen | Politik

Ein großer Teil der norddeutschen Händler und Dienstleister ist bereits mit den Folgen des Ukraine-Krieges auf das eigene Geschäft konfrontiert und rechnet damit, dass die Auswirkungen noch zunehmen werden (44 Prozent). 38 Prozent spüren noch keine Konsequenzen, stellen sich aber zeitnah darauf ein. Gleichzeitig befürwortet eine große Mehrheit die Sanktionen gegen Russland: 54 Prozent halten die Maßnahmen für genau richtig und 42 Prozent sind für noch strengere Sanktionen. Das hat eine Blitzumfrage unter den AGA-Mitgliedsunternehmen am 3. und 4. März 2022 ergeben.

AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse erklärt: „Unsere Unternehmen stehen geschlossen hinter den Sanktionen gegen Russland. Der Groß- und Außenhandel fußt auf der friedlichen Völkerverständigung, dem Miteinander auf den Märkten und der Toleranz gegenüber anderen. Dafür sind die Unternehmen bereit, Verantwortung zu übernehmen. Auch wenn das bedeutet, dass die Sanktionen dem eigenen Geschäft direkt oder indirekt schaden.“ 

Als direkte Konsequenz des Krieges und der Sanktionen erwarten die Firmen vor allem weiter steigende Energiekosten (84 Prozent) sowie Engpässe und erhöhte Beschaffungspreise durch gestörte Lieferketten (68 Prozent). Knapp ein Viertel der befragten Unternehmen zeigt sich bereits öffentlich solidarisch mit der Ukraine, etwa durch Geld- und Sachspenden, Hilfslieferungen oder Aktivitäten in den sozialen Medien. 47 Prozent der Firmen sind noch unentschlossen und 29 Prozent halten sich öffentlich bedeckt.

„Der brutale Angriff Putins auf die Ukraine hat weltweite Auswirkungen und sie werden täglich schwerwiegender. Das gilt für das furchtbare Leid der Zivilbevölkerung, aber auch für enorme Kosten im Rest der Welt. Wir brauchen dringend ein Sofortprogramm – ein Sofortprogramm in unseren Köpfen“, fordert Kruse. „Ob Bürger, Unternehmer oder Politiker, wir alle müssen uns fragen: Was kann ich konkret tun, um die wirtschaftlichen und sozialen Folgen dieser Katastrophe – die Knappheiten und Kostensteigerungen – abzumildern? Wir brauchen eine Kultur des Ermöglichens. Unsere Soziale Marktwirtschaft kann große Kräfte freisetzen, wenn wir nicht nur stur bestehende Regeln befolgen, sondern ergebnisorientiert und unbürokratisch neue Lösungen suchen.“

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