27.10.2022

Bremen: Berufsschule für Großhandel, Außenhandel und Verkehr

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Hafenwirtschaft und Logistik sind Kern der Bremer Wirtschaft. Unternehmen des Groß- und Außenhandels sowie der Logistik bereichern sie auf vielen Ebenen. Besondere Verantwortung übernehmen sie für die Zukunft und haben das eindrucksvoll im Rahmen des Neubaus der Berufsschule für Großhandel, Außenhandel und Verkehr (BSGAV) demonstriert.

Die vormals in der Ellmerstraße ansässige Schule konnte im August 2022 in einen modernen Neubau in der Nordstraße ziehen. Mit Blick auf den Hafen lernen hier nun ca. 1.700 Schülerinnen und Schüler, womit die BSGAV zu den größten Berufsschulen in Bremen gehört. Angehende Kaufleute für Groß- und Außenhandel, Spedition und Logistikdienstleistung, Schifffahrt, Tourismus, Büromanagement, Marketingkommunikation sowie Fachkräfte im Fahrbetrieb bereiten sich hier auf einen erfolgreichen Berufsstart vor. Der Umzug war nötig, denn das 1968 errichtete Gebäude der „alten“ BSGAV war baufällig. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte froren im Winter und schwitzten im Sommer – Klimatisierung? Fehlanzeige! Von den Wänden bröckelten Klinkerriemchen, die deswegen mit Holzstreben gestützt werden mussten. Eine angenehme Lernatmosphäre sieht anders aus. „Bereits seit dem Jahr 2000 wurden die baulichen Mängel zunehmend gravierender“, berichtet Schulleiterin Katja Ollmann.

Dringend Zeit für eine Veränderung. Vor allem auch durch das Engagement der Betriebe – massiv unterstützt durch den politischen Einfluss des AGA und anderer Verbände – wurde ein Neubau durchgesetzt, der in rekordverdächtiger Zeit zwischen 2020 und 2022 genehmigt und fertiggestellt werden konnte. Mit mehr als 9.000 Quadratmetern Geschossfläche bietet die Schule viel Platz und noch mehr Möglichkeiten. „Ich habe noch nie so eine schöne Schule gesehen“, erzählt die 21-jährige Schülerin Natalie
Lorenczat begeistert. Alles sei nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend. „Als Schülerin fühlt man sich in einem solchen Gebäude einfach wertgeschätzt und ernstgenommen.“ Das bestätigt auch Katja Ollmann, die beobachtet, dass sowohl die Schülerschaft als auch die Lehrkräfte nun mit einem sichtlich positiveren Gefühl zur Schule kommen: „Meine Kollegen laufen alle mit einem breiten Grinsen durch die Schule“, so Ollmann.

Kein Wunder, denn durch den Neubau ist ein zuvor nur theoretisches Lernkonzept auch baulich sichtbar geworden: „Das Besondere an dieser Schule ist, dass Schüler und Lehrer eine Heimat in einer Lernlandschaft haben, die über das Unterrichten als einzelner Lehrer mit seiner Klasse in einem Klassenraum hinausgeht“, erläutert Ollmann. Die Schule verfüge über 33 Lernräume, die durch Glaseinlässe einsehbar und mit den Lernlandschaften und Lernkojen auf den Fluren verbunden seien. Läuft man durch die Schule, sieht man überall offene Türen und kleine Gruppen, die in gemütlichen Sitzecken miteinander lernen. Sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler haben Rückzugsräume, wo sie konzentriert in verschiedenen Zusammensetzungen arbeiten können. „Das Konzept erleichtert und verbessert Teamarbeit und kollektives Arbeiten unter den Schülern, aber eben auch unter den Lehrerteams“, erklärt Katja Ollmann das neue Konzept.

Der gute Schulterschluss zwischen Schule und Betrieben habe letztlich dafür gesorgt, dass die Schule in dieser Form gebaut werden konnte. Ganz besonders erfreulich sei gewesen, dass die Firmen über ihre Verbände eine hohe Spendensumme akquirieren konnten: „Die Verbände der Betriebe, wie der Verein Bremer Spediteure, der Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler oder der AGA Unternehmensverband haben dafür geworben. Durch diese Unterstützung kamen 800.000 Euro zusammen“, fasst Schulleiterin Ollmann zusammen. Mit so viel habe man nicht gerechnet. Viel mehr als erhofft habe umgesetzt werden können. Wer die neue BSGAV in der Bremer Nordstraße besucht, weiß sofort, was gemeint ist.

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