17.08.2023

Groß- und Außenhandel: 4. Tarifrunde in Hamburg bringt keine Einigung

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Auch die 4. Tarifrunde für den Groß- und Außenhandel in Hamburg endete heute ohne Ergebnis. Während der AGA Unternehmensverband seit Verhandlungsbeginn im Mai 2023 bereits zwei historisch hohe Tarifangebote unterbreitet hat, bewegt sich die Gewerkschaft Verdi keinen Millimeter. Die 5. Verhandlungsrunde findet am 26. September 2023 statt.

Michael Fink, Verhandlungsführer des AGA für Hamburg: „Die Stimmung im Groß- und Außenhandel ist im Keller. Die Nachfrage lahmt, Zinsen steigen, die Inflation bleibt hoch und das bürokratische Korsett wird immer enger. Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ist nur die Spitze des Eisbergs. Wir wollen deswegen einen Tarifabschluss, der natürlich die Beschäftigten besser bezahlt, unsere Unternehmen aber auch nicht komplett überfordert. Es gibt eine Belastungsgrenze, die wir nicht überschreiten werden.“

Der AGA bietet den Beschäftigten eine Entgelterhöhung in zwei Stufen um insgesamt 8 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten an: Die erste Stufe in Höhe von 5,1 Prozent soll zum 1. September 2023 wirksam werden, die zweite mit 2,9 Prozent zum 1. August 2024. Zusätzlich wird eine Inflationsausgleichsprämie von 1.400 Euro angeboten:

  • 700 Euro (Auszubildende 50 Prozent, Teilzeitbeschäftigte zeitanteilig) in dem auf den Tarifabschluss folgenden Monat
  • 700 Euro (Auszubildende 50 Prozent, Teilzeitbeschäftigte zeitanteilig) im Januar 2024

Verdi fordert bei einer Laufzeit von 12 Monaten eine Tariferhöhung von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütung soll um 250 Euro steigen.

Im Groß- und Außenhandel in Hamburg arbeiten in rund 4.500 Unternehmen etwa 60.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte und 1.100 Auszubildende.

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Geschäftsführer Recht & Tarife, Rechtsanwalt
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