26.09.2023

Groß- und Außenhandel in Hamburg: Auch 5. Verhandlungsrunde bringt keinen Abschluss

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Die 5. Tarifrunde für den Groß- und Außenhandel in Hamburg endete heute ohne Ergebnis. Die 6. Verhandlungsrunde wurde für den 14. November angesetzt.

Michael Fink, ehrenamtlicher Verhandlungsführer des AGA, erklärt: „Die bewährte Sozialpartnerschaft setzt Kompromissbereitschaft voraus. Die Arbeitgeber wären bereit gewesen, über das bisherige Angebot hinauszugehen und hierbei insbesondere auch die unteren Einkommen stärker zu berücksichtigen. Leider hat Verdi die ausgestreckte Hand nicht ergriffen. So wie auch wir um die Situation der Beschäftigten wissen und faire Angebote unterbreitet haben, muss die Gewerkschaft die Belastungsgrenze der Unternehmen im Blick haben. Ein zu hoher Abschluss würde schwer auf den Schultern der Unternehmen lasten und könnte eigentlich sichere Arbeitsplätze gefährden. Wir erwarten, dass Verdi von der Maximalforderung abrückt und endlich konstruktiv mit uns verhandelt.“

Der AGA bietet den Beschäftigten eine Entgelterhöhung in zwei Stufen um insgesamt 8 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten an: Die erste Stufe in Höhe von 5,1 Prozent soll zum 1. September 2023 wirksam werden, die zweite mit 2,9 Prozent zum 1. August 2024. Zusätzlich wird eine Inflationsausgleichsprämie von 1.400 Euro angeboten:

  • 700 Euro (Auszubildende 50 Prozent, Teilzeitbeschäftigte zeitanteilig) in dem auf den Tarifabschluss folgenden Monat
  • 700 Euro (Auszubildende 50 Prozent, Teilzeitbeschäftigte zeitanteilig) im Januar 2024

Verdi fordert bei einer Laufzeit von 12 Monaten eine Tariferhöhung von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütung soll um 250 Euro steigen.

Im Groß- und Außenhandel in Hamburg arbeiten in rund 4.500 Unternehmen etwa 60.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte und 1.100 Auszubildende.

Kontakt

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Volker Hepke
Geschäftsführer Recht & Tarife, Rechtsanwalt
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Christian Ströder
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