5 Fragen an Bürgermeister Dr. Carsten Sieling (SPD)

AGA: Prognosen sprechen von einem engen Rennen bei der Bürgerschaftswahl in Bremen. Warum sollten die Bürger Bremens gerade Ihre Partei wählen? 

Dr. Carsten Sieling: „Bremen boomt. Beim Wirtschaftswachstum sind wir die Nummer eins im Norden. Diesen wirtschaftlichen Erfolg bauen wir in Zukunft weiter aus. Wir nutzen die neuen finanziellen Möglichkeiten für eine positive wirtschaftliche Entwicklung und leiten ein Jahrzehnt der Investitionen ein: In Infrastruktur, Aus- und Fortbildung. Um die besten Köpfe für Bremen und Bremerhaven auch in der Zukunft zu gewinnen, verbessern wir weiter die Rahmenbedingungen für attraktive Arbeitsplätze, gute Studien- und Fortbildungsmöglichkeiten und ein gutes Zuhause in unserem Bundesland.“

AGA: Die Infrastruktur in und um Bremen ist trotz aller Bemühungen immer noch sehr verbesserungsbedürftig. Wie wollen Sie die Infrastrukturprobleme lösen?

Dr. Sieling:  „Eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik ist dann modern, wenn sie für alle da ist. Auch für die Umwelt. Seit ich in der Bremer Politik bin, wird an der A 281 geplant. Nun wird sie fertig gebaut. Mit dem Start der Weserquerung, wird jetzt das Herzstück realisiert. Durch ihre Verknüpfung mit dem internationalen Fernstraßennetz für das Güterverkehrszentrum, die Häfen und den Flughafen, wird mit der A 281 eine neue Lebensader geschaffen, die dafür sorgt, dass der LKW- und PKW-Verkehr fließt. Zu einer wachsenden Stadt gehört darüber hinaus ein moderner und leistungsfähiger ÖPNV und damit der Ausbau des Bus- und Straßenbahnnetzes. Hierzu zählen die neue Linie 5 und deren direkte Linienführung in die Überseestadt hinein.“

AGA: Welche Rolle spielt die deutsche Außenwirtschaft für Bremen? 

Dr. Sieling: „Die Häfen in Bremen und Bremerhaven sind die viertgrößte Containerdrehscheibe Europas. Bremen verzeichnet die höchste Exportquote unter den deutschen Bundesländern. Die deutsche Außenwirtschaft spielt eine enorm wichtige Rolle für unser Land.“

AGA: Wie stehen Sie zum Thema bedingungslose Grundrente? 

Dr. Sieling: „Es gibt viele Rentnerinnen und Rentner, die ihr Leben lang gearbeitet haben, aber wegen ihrer niedrigen Löhne in der Grundsicherung landen. Ich will das ändern. Wer ein Leben lang gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt hat, soll im Alter deutlich besser abgesichert sein als jemand, der nicht gearbeitet hat. Das ist eine Frage der Anerkennung und Gerechtigkeit.“

AGA: Welches sind darüber hinaus die größten Herausforderungen für Bremen in den kommenden Jahren und wie wollen Sie diese lösen? 

Dr. Sieling: „Bremen ist ein wirtschaftlich erfolgreiches, lebens- und liebenswertes Land. Ich will, dass das so bleibt. Deshalb setzen wir konsequent auf Maßnahmen, die unseren wirtschaftlichen Erfolg sichern und gleichzeitig den sozialen Zusammenhalt in unserem Land stärken. Durch harte Verhandlungen mit Bund und Ländern habe ich für die Unabhängigkeit Bremens gekämpft – mit Erfolg. Dieser Erfolg ermöglicht uns jetzt, massiv in unsere Schulen, Kitas, Straßen und den Wohnungsbau zu investieren. Das ist wichtig. Denn ich will, dass wir hier noch besser werden.“