12.03.2021

Erfolgreich aus dem Lockdown nur mit der Wirtschaft

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„Die deutsche Wirtschaft kann Krisen lösen.“ Mit diesem Satz begann BGA-Präsident Anton F. Börner seinen Gastkommentar in der Bild am Sonntag. Was folgte, ist eine Abrechnung mit der Politik, die Börner aufforderte, nicht länger auf den Sachverstand deutscher Unternehmen zu verzichten. Denn die Corona-Krise wird sich ohne tatkräftige Unterstützung aus der Wirtschaft nicht lösen lassen. Der Staat scheitere „mit einer planwirtschaftlichen Intervention nach der anderen. Probleme sollen wegverwaltet und mit immer neuen Verordnungen bekämpft werden.“ Es sei „skandalös“, dass die deutsche Wirtschaft nicht ins Corona-Krisenmanagement der EU, der Bundesregierung und der Bundeslänger einbezogen werde. Als Beispiele nannte der BGA-Präsident das „dilettantische Beschaffungsmanagement der EU-Beamten“, das den Mangel an Impfstoff verursacht habe. „Unsere Spezialisten, deren täglich Brot die Beschaffung ist, wurden nicht in die Verhandlungen einbezogen“, so Börner in seiner Kritik weiter. Die Impfstoff-Verteilung hake, weil „die besten Logistiker und Distributoren der Welt“ aus den Unternehmen nicht gefragt worden seien, tatkräftig zu unterstützen. Und in der Öffnungsdebatte, die viele Unternehmen in existenzielle Krisen stürze, verzichte der Staat auf die Expertise erfolgreicher Firmenlenker aus der Wirtschaft. Börners Appell: „Lasst endlich die Leute ran, die etwas von Krisen-Management verstehen!“ Noch könne man das Ruder rumreißen. Voraussetzung sei, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft jetzt an einen Tisch zu bringen. 

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