20.02.2024

Klimawandel sorgt für Risiken und Chancen bei deutschen Außenhändlern

Nachrichten | CB Artikel

Der Klimawandel verändert den deutschen Außenhandel. Laut einer Studie des Umweltbundesamts aus dem Jahr 2018 verteilen sich sechs Prozent (rund 55 Mrd. Euro) der deutschen Importe sowie vier Prozent (knapp 50 Mrd. Euro) der deutschen Exporte auf besonders klimavulnerable Länder.

Zu den besonders klimavulnerablen Handelspartnern Deutschlands zählen unter anderem Indien, Südafrika und Brasilien. Im Importbereich liegen die Risiken unter anderem bei der Zerstörung bzw. Beschädigung von Produktionsanlagen oder Lagerstätten durch Stürme und Extremwetterereignisse. Ebenfalls können häufigere Extremwetterereignisse zu Problemen in Hafenanlagen und Containerterminals führen. Dadurch können zeitliche Verzögerungen auftreten. Tauendes Meereseis kann aber auch zum Teil als Chance für die Schifffahrt gesehen werden, da sich hierdurch eine längere Schifffahrtsaison ergibt und eine Erschließung der Nord-West Passage für die kommerzielle Schifffahrt möglich wäre. Dennoch überwiegen die Risiken die Chancen im Importbereich deutlich. Auf Exportebene sind mögliche Risiken ein schwächeres Wirtschaftswachstum sowie geringere Kaufkraft in klimavulnerablen Ländern. Chancen bestehen beim Absatz von klimafreundlichen Konsumgütern und Dienstleistungen zur Anpassung und Schadensbekämpfung. Durch eine tiefergehende und systemische Befassung mit nachhaltigkeitsbezogenen Risiken und Chancen, kann der norddeutsche Außenhandel diesen Risiken vorbeugen und die sich ergebende Chancen nutzen. 
Weitere Information finden Sie auf: www.umweltbundesamt.de 

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